Ein Schiedsrichter-Skandal erschütterte den Saarländischen Fußballverband (SFV) unter der Woche als eine Schiedsrichterin schwere Vorwürfe erhob (
Wir berichteten).
Nun legt die Saarbrücker Zeitung mit einem Artikel vom 11. Februar 2024 mit weiteren Vorwürfen gegen einen Verantwortlichen Unparteiischen nach: Erneut geht es um Chats zwischen Unparteiischen. Und abermals steht laut Aussagen der Saarbrücker Zeitung derselbe Referee im Fokus, der auch in die angelegen um die Schiedsrichterin aus dem Ostsaarkreis involviert sein soll (
Wir berichteten).
Die Saarbrücker Zeitung führt in der nun veröffentlichten Angelegenheit die Thematik in einem Artikel wie folgt aus: "Nun soll es einen jungen Referee getroffen haben, der wegen angeblicher Machtspiele innerhalb der saarländischen Fußballkreise unter Druck geraten ist. Gleichzeitig habe ihn ein übergeordneter Schiedsrichter dazu bewegen wollen, eine Schiedsrichtergruppe zu verlassen. Nach SZ-Informationen betrifft dies den Schiedsrichterkreis Südsaar im Saarländischen Fußball-Verband (SFV).", heißt es in einem Artikel. "In diesem Zusammenhang ist die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken mittlerweile eingeschaltet. Deren Sprecher Thomas Schardt bestätigt auf Anfrage ein entsprechendes Ermittlungsverfahren. Dabei gehe es um den Verdacht „der versuchten Nötigung und der Verleumdung beziehungsweise üblen Nachrede“. Leidtragender soll ein Schiri aus dem Amateurbereich sein.", heißt es weiter. Dem leitenden Schiedsrichter wird vorgeworfen, er habe seinem mutmaßlichen Opfer damit gedroht, eine ebenfalls per Whatsapp verschickte Sprachnachricht zu veröffentlichen.
Die Vorwürfe sind auch in diesem Fall schwer: "Der junge Schiedsrichter selbst spricht gegenüber der Saarbrücker Zeitung von Mobbing. Zeitweise habe er sogar mit dem Gedanken gespielt, sich das Leben zu nehmen. Mittlerweile ist der Mann nicht mehr im Saarland für Fußballspiele auf dem Platz. Der Student ist ins Ausland gewechselt, wo er jetzt Spiele pfeift.", heißt es. "Bei dem Beschuldigten soll es sich um denselben vorgesetzten Schiedsrichter handeln, dem auch vorgeworfen wird, vulgäre Whatsapp-Botschaften an einen Kollegen geschickt zu haben. Diese Angelegenheit wird bislang getrennt von den Nötigungsvorwürfen verfolgt. Wie Schardt sagt, sei seine Ermittlungsbehörde in dieser Sache bisher nicht involviert."
Der Beschuldigte ist von seinen Aufgaben im SFV entbunden. Diese Sperre habe das Sportgericht verhängt und gelte zumindest so lange bis die Angelegenheit geklärt ist. Erneut muss man vom Saarländischen Fußballbund erwarten, dass die Geschehnisse vollständig aufgeklärt werden.
Quellen:
Schiris beklagen Sexismus (Artikel der BILD vom 2. Februar 2024)
Vulgäre Whatsapp-Nachrichten über Schiedsrichterin: Schwere Vorwürfe im Saar-Fußball (Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 7. Februar 2024)
Vorwürfe gegen saarländischen Schiedsrichter (Bericht des Saarländischen Rundfunks vom 7. Februar 2024)
Weitere Vorwürfe gegen Saar-Schiri – Staatsanwalt ermittelt (Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 11. Februar 2024)