Was soll man dazu noch sagen? Wie soll man so etwas begreifen oder gar richtig und nüchtern einordnen? Was sind die richtigen Worte um dieses nie da gewesene Debakel des SC in Textform zu pressen? Wahrlich – Alle die dabei waren, oder sollte man aus Sicht des SC besser sagen, dabei sein mussten werden sich wohl ihr eigenes Urteil gebildet haben und der Film dieses einzigartigen Schreckensszenarios wird die echten SCler noch lange im Schlaf verfolgen. Allen die das Vergnügen hatten an diesem Tag verhindert gewesen zu sein und den Weg auf den Sportplatz nicht gefunden haben wird es vielleicht schwer fallen das, was an diesem Sonntagnachmittag an der Florianstraße in Blieskastel passiert ist zu begreifen. Aber machen wir einen Anfang, fassen wir das Geschehene zusammen, nicht aber ohne die, denen etwas am SC Blieskastel-Lautzkrichen liegt höflich darauf hinzuweisen sich einen Stuhl zu nehmen, sich hinzusetzen und die Herztabletten parat zu halten. Und auch wenn man das jetzt vielleicht nicht erwartet, wenn man Überschrift und Präambel aufmerksam gelesen hat: Zunächst lief es eigentlich gut für den SC, als Daniel Bartmann das 1:0 erzielte und zu allem Überfluss der Gästekeeper den Platz verlassen musste, nicht etwa weil er vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen wurde, vielmehr wurde er von seinen Mannschaftskollegen des Feldes verwiesen, die ihn doch recht rüde für den Gegentreffer verantwortlich gemacht hatten. Etwas erbost verließ dieser dann das Feld und ein anderer DJK-Akteur übernahm den Platz zwischen den Pfosten. Nicht desto trotz: Ein Feldspieler stand ab sofort im DJK-Tor, es stand 1:0 und für den SC schien bis dahin alles in Butter, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Die DJK war nun völlig unverständlicherweise am Drücker und war nach einem Doppelschlag plötzlich zu allem Überfluss mit 2:1 in Front. Die Zuschauer an der Florianstraße rieben sich zwar, ob des bis dahin seltsamen Spielverlaufs, verwundert die Augen, aber noch ahnte niemand, dass der SC tatsächlich auch nach 90 Minuten im Hintertreffen sein würde.
Wer nun aber mit einem wütenden grandiosen Offensivfeuerwerk der Hausherren rechnete, der wurde herb enttäuscht: Bei Blieskastel lief nichts, aber auch gar nicht zusammen und ein unglaublicher Stellungsfehler in der Abwehr sorgte dafür, dass SC-Schlussmann Benni Hamann den heraneilenden DJK-Stürmer nur mit einem Foul stoppen konnte und spätestens jetzt nahm das Unheil seinen Lauf: Hammann wurde des Felder verwiesen, der Strafstoß wurde verwandelt und der SC schien nun endgültig auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt. Aber an diesem Tag kann man eigentlich fast jeden Satz beginnen mit den nicht gerade tiefgreifenden Worten „Es kam noch schlimmer“… Also es kam noch schlimmer: Kurz vor der Pause erzielte die DJK das 4:1 und schaffte damit fast schon die Vorentscheidung, denn kaum einer traute dem SC jetzt noch eine Aufholjagd zu. Blieskastel enttäuschte bis zur Pause auf ganzer Linie: Dass spielerisch kaum etwas läuft ist längst Gewohnheit, aber nun schien sich der SC seinem Schicksal zu ergeben und auch der Kampf lies zu Wünschen übrig…
Die zweite Halbzeit begann aus SC-Sicht vielversprechend, wenngleich sich in den zahlreichen Fehlpässen andeutete, dass es sehr schwer werden würde. Aber es kam noch schlimmer… Die DJK erzielte das 5:1 und der SC war nun aussichtloser denn je im Hintertreffen, aber dann plötzlich: Hoffnung: Daniel Bartmann erzielt das 5:2, Custic wird nach einem Foul des Feldes verwiesen und Markus Munk scheitet zum Elfmeter. Aber es passte eigentlich zu diesem SC-Tag: Die wirklich aber auch wirklich letzte Möglichkeit in dieses Spiel zurückzukommen landete in den Händen des DJK Schlussmann, der ja eigentlich ein Feldspieler war. Es folgte die einzige unrühmliche Szene einer guten Partie der DJK Ballweiler-Wecklingen: Nur ein DJK Akteur enttäuschte trotz der bis dahin tollen Partie der DJK und der stand am Spielfeldrand: DJK Coach Wolfgang Lehmann lachte den SC-Schützen nach dessen verschossenen Elfmeter lauthals aus und verspottete auch noch recht lautstark SC-Jugendtrainer, Zuschauer und Jugend-Spieler. Unverschämter geht es wohl kaum und wenn zahlreiche Jugendspieler in Sichtweite sind, sollte man sich seiner Vorbildfunktion doch auch mal bewusst sein. O-Ton: „Ach der Ottmar Hitzfeld der E-Jugend, sei du besser ruhig“. Unsportlich, unfair und einfach daneben, oder vielleicht auch nur eifersüchtig auf 170 glückliche Jugendspieler und Jugendspielerinnen aller Altersklassen in Blieskastel, aber zur Information: Ich trainiere die D- und die F-Jugend, nicht die E-Jugend, aber trotzdem Danke für den netten Hitzfeld-Vergelich und Gegendarstellung bitte unter dem Spielbericht auf die website der DJK, ups sorry…! Zurück zum Spiel weil mehr Zeilen sind solche Unsportlichkeiten einfach nicht wert: Und weiter geht die Chronologie des Schreckens: Aber es kam noch schlimmer… Auch wenn es nervt es stimmt wirklich, es sollte noch schlimmer kommen: Frank Konrad wurde mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen und nun war die Partie endgültig durch. Aber es kam… sie wissen schon… Ballweiler traf noch zwei mal und besiegelte damit die höchste SC-Heim-Niederlage seit… wie sagen die Wetterfrösche um Jörg Kachelmann immer so schön wenn es im August wieder nun 12°C sind… seit Beginn der Aufzeichnungen…
Jetzt schreiten wir wie jeden Sonntag zur Analyse… Aber seitens des SC gibt es eigentlich nicht viel zu analysieren: 1:0 geführt, ein Feldspieler im Tor des Gegners, was will man mehr. Aber ohne dem vorbildlich agierenden DJK-Schlussmann zu nahe treten zu wollen: Blieskastel schoss so selten und harmlos auf das gegnerische Tor, die DJK hätte auch eine Kiste Bier, nein ein Sixpack, nein nur eine Dose Bier ins Tor stellen können und der SC hätte trotzdem verloren! Blieskastel Offensivbemühungen waren umständlich, harmlos und nur in den seltensten Fällen von einem Abschluss gekrönt und fast nie von einem gefährlichen Abschluss gekrönt. Konstatieren wir: Die Offensive des SC ist es eigentlich gar nicht wert do genannt zu werden, so hart das auch klingt! Die Defensive dagegen stand super, was man an den sieben Gegentreffern sieht, die übrigens ebenfalls alleiniger und unangefochtener SC-Rekord sind… seit Beginn der Aufzeichnungen… Ironie erkannt? Falls nicht noch einmal für alle: Bei Blieskastel funktionierte an diesem Tag einfach keiner der Mannschaftsteile auch nur annähernd, lediglich die Torhüter konnten einem wahrlich leid tun. Sicherlich Blieskastel fehlten mit Leonhardt, Baier und Schneider 55 Saisontore, aber sind wir mal ehrlich: Die 55 Tore hätten bei 7 Gegentoren gerade so gereicht um die Partie zu gewinnen.

Bilder sagen ja bekanntlich mehr....

...als tausend Worte
Der so oft benutzte Satz „Blieskastel enttäuschte auf ganzer Linie“ beschreibt die Leistung des SC an diesem denkwürdigen Sonntagnachmittag nicht einmal annähernd! Blieskastel fehlt die spielerische Klasse! Blieskastel fehlt es an Offensivaktionen! Blieskastel fehlt es an Cleverness in der Defensive! Blieskastel fehlt es an Kampf! Und vor allem: Blieskastel fehlt es an Punkten! Und man kann sich nur vorstellen wie amüsiert die SC-Konkurrenten dieses Ergebnis am Montag erheitert wahrnehmen werden… Drei Spieltag, drei Punkte und die nach einem nicht gerade tollen Spiel gegen den SV Niedergailbach, dazu 4 geschossene Tore und elf kassierte Treffer! Eigentlich braucht man zu dieser Bilanz nichts mehr zu sagen außer: Oh mein Gott… Quo vadis SCB… Die wichtigste Saison seit einem Jahrzehnt droht für Blieskastel zu herben Enttäuschung zu werden und es liegt nun an jedem Einzelnen sich dieser Situation bewusst zu werden und endlich wenigstens zu versuchen alles für das Ziel zu geben, dass man sich vor der Saison gesetzt hat. Auch wenn an diesem Tag geschätzte 100000 neue Probleme für den SC entstanden sind, zwei hat man mit einem Schlag gelöst: Erstens: Wenn Blieskastel besser spielt, wenn man nicht der Favoritenrolle ist, dann Glückwunsch, denn wer Blieskastel nun noch als Wettfavorit führt, der geht jede Woche ins Cafe King und ist Schiedsrichter! Zweitens: Wenn der Druck der Zuschauer zu groß wird, dann wird man erleichtert sein, wenn in den kommenden Wochen nicht mehr ganz so viele den Sonntag am Sportplatz verbringen, denn so schlecht ist das Fernsehprogramm an einem Sonntagnachmittag ja gar nicht! Schließen wir dieses dunkle Kapitel in den SC Analen mit einem schönen Schnappschuss abseits des Spielfeldes, denn auf selbigem gab es für SC-Fans nicht viel Schönes zu sehen...

Naja wenigstens n schönes Foto zum Abschluss einer aus SC-Sicht nicht ganz so schönen Thematik...
Nächste Woche geht die Reise des SC nach Ommersheim und an dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt: Das Benzin kostet derzeit 1,43 € und mit einer Fahrt nach Ommersheim ist ein enormer CO2 –Ausstoß verbunden, der nicht gerade gut für die eigene Ökobilanz ist…